Vom 12. bis 15. März 2015 trafen sich die Verantwortlichen der nehemia teams aus der Ukraine, Russland und Deutschland zu einer Konsultation über den Ukrainekonflikt und die dadurch entstandene Not, die wachsenden Spannungen und die zunehmende Spirale der Gewalt und Trennung.

Das Treffen fand in Prag statt und war gekennzeichnet, von einem intensiven Hören aufeinander und einem offenen, respektvollen aufeinander zugehen. Die Berichte über das Ausmaß der Not, der Zerstörung und des Leids der Bevölkerung, insbesondere in den Ostgebieten der Ukraine, sowie der zahllosen Flüchtlinge, bewirkten eine große Betroffenheit. Betroffenheit herrschte aber auch über das Ausmaß der Gewalt und die Spirale der Aufrüstung, die dieser Konflikt ausgelöst hat. Als ein Ergebnis dieses Treffens wurde mit der „Prager Erklärung“ eine gemeinsame Stellungnahme verfasst.

Man wollte aber nicht bei einer gemeinsamen Erklärung stehenbleiben. Es hat bei diesem Treffen bereits ein Prozess begonnen, bei dem konkrete Aktionen angedacht wurden, die helfen sollen, die Not der Menschen (insbesondere der Flüchtlinge) zu lindern. Ebenso Aktivitäten, die zur Versöhnung beitragen, Beziehungsbrücken bauen, das konkrete Miteinander fördern (wie z.B. die Begegnung von jungen Menschen beider Länder) oder praktische Wiederaufbauarbeit in der Ukraine leisten.

Wer sich dem anschließen will und „im Geist dieser Erklärung“ handeln will, ist eingeladen, sich gleichfalls Gedanken zu machen, was er beitragen kann um heilend, wiederherstellend und versöhnend in diesem Konflikt zu wirken, bzw. wie er solche Aktionen unterstützen kann. Auch die finanzielle Unterstützung solcher Aktivitäten (Hilfstransporte, Jugendbegegnung usw.) ist willkommen (Konto des nehemia teams, Stichwort „Ukraine“). Unter Anderem schafft die Facebook-gruppe „Love opens eyes“ des nehemia teams eine Plattform, wo kreative Ideen kommuniziert und ausgetauscht werden können, die zur Verbesserung, der Versöhnung und des Miteinanders in der Ukraine und darüber hinaus beitragen.

Gerne darf diese „Prager Erklärung“ weitergegeben und geteilt werden. Sie soll ein Anstoß sein, sich für notleidende Menschen in der Ukraine und darüber hinaus zu engagieren und einen Beitrag zur Versöhnung, zum Frieden und zur Hilfe zu leisten.

Es wurde bei dieser Konsultation aber nicht nur miteinander gesprochen und diskutiert. Am Ende stand das gemeinsame Gebet und der Wunsch, dass sich viele Menschen unterstützend in der Fürbitte für diesen Konflikt engagieren