Dayak Familie vor ihrer Hütte auf Borneo

Borneo, die drittgrößte Insel der Welt, befindet sich auf Äquatorhöhe in Südostasien. Zum indonesischen Teil gehört die Provinz West-Kalimantan und ist eine der am wenigsten alphabetisierten Regionen des Landes. Die Mehrheit der Bevölkerung gehört den verschiedenen Stämmen der Dayak an. Der Begriff Dayak bedeutet „Mensch“ oder „landeinwärts“ und steht für die indigene Bevölkerung der Insel Borneo. Während einige Dayakstämme bis heute sehr zurückgezogen leben, haben viele Dayak ihre traditionelle Lebensweise aufgegeben und Leben in den großen Städten Borneos.

Dayak auf Borneo erlangten Bekanntheit als Kopfjäger und für ihren Körperschmuck

Die Dayak haben die Insel vor mehr als 2000 Jahren bevölkert, jedoch ist ihre Herkunft unklar. Jedes Dayakvolk hatte zumeist eine eigene, animistische Lokalreligion. Berühmt und berüchtigt waren die Dayak früher als Kopfjäger sowie für ihren außergewöhnlichen Körperschmuck. Viele der Dayak leben sehr einfach und haben ein Einkommen von weniger als einem Euro pro Tag. Ihren Unterhalt verdienen sie im Wesentlichen durch das Sammeln von Kautschuk oder dem Anbau von Pfeffer. Traditionell holt man Gemüse aus dem Regenwald. Die Zucht von Hühnern, Schweinen, oder Fischen haben viele der Bauern bis heute nicht gelernt.

Die Vernichtung des Regenwalds bedroht die Lebensweise der Dayak

Im Zuge der zunehmenden Vernichtung des Regenwalds und der Schaffung riesiger Palmöl-, Kautschuk- oder anderer Plantagen verlieren die Dayak ihren bisherigen Lebensraum. Folglich enden Sie als Arbeiter in diesen Plantagen. Dazu ist ihre traditionelle Kultur durch die vielen negativen Begleiterscheinungen dieses rapiden Wandels herausgefordert. Es gibt in vielen Dörfern kaum medizinische Versorgung und auch Strom-, Wasser- und Abwasserversorgung fehlen noch oft. Befestigte Straßen sind zudem selten. Meist wird mit Mopeds, die man sich gegenseitig ausleiht, auf Schlammpisten gefahren, oder man benutzt Boote auf den Flüssen.